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Researcher´s blog at Gesäuse National Park

Forschungs-blog


Looking over the shoulder of researchers.
What is currently being researched in Gesäuse National Park? Which animal and plant species are particularly in focus and which projects are being implemented? Those and other questions regarding research are answered here in addition to links to currently completed reports and scientific publications.

Zwei neue Arten für den Nationalpark Gesäuse!


Montag, 19.09.2022, geschrieben von Barbara Bock

Zwei neue Arten für den Nationalpark Gesäuse!

Durch eine gezielte Nachsuche von den beiden Bryologen Harald Zechmeister und Michaela Kropik konnten diesen Sommer gleich zwei neue Moosarten der FFH-Richtlinie Anhang II gefunden werden. Dabei handelt es sich um die zwei kleinen, schwer zu bestimmenden Lebermoos-Arten Mannia triandra, das Dreimännige Zwerglungenmoos, and Scapania carinthiaca, Kärntner Spatenmoos. Mannia triandra konnte gleich an sieben Standorten innerhalb des Nationalparks festgestellt werden. Scapania carinthiaca immerhin an drei. Beide Arten scheinen im Nationalpark nicht gefährdet zu sein. Die hohe Standortdynamik kommt ihnen hier sehr entgegen: Als konkurrenzschwache Arten sind sie auf neu entstandene Kleinstandorte angewiesen, an denen die Konkurrenz noch gering ist. Lokales Aussterben kann bei einem ausreichenden Angebot neuer Ersatzflächen durch Wiederbesiedlung ausgeglichen werden. Der Nationalpark Gesäuse hat aufgrund seiner naturräumlichen Gegebenheiten und der vitalen Bestände beider Arten eine hohe Verantwortung für deren Überleben in Österreich und Europa.

Gesäuse-Forschung international top


Donnerstag, 15.09.2022, geschrieben von Alexander Maringer, Foto von Aslan Kudrnofsky

Unter dem Titel „Schutzgebiete begegnen der Biodiversitätskrise“ fand von 7. bis 9. September das Nationalparks Austria Forschungssymposium am Campus der Universität Wien statt.  Über 100 Forschende präsentierten ihre Arbeit aus internationalen Schutzgebieten. Im Mittelpunkt stand die Rolle der Schutzgebiete im globalen Wandel, die Wildnisentwicklung und moderne Biodiversitätsforschung.

Aus der Gesäuse-Forschung waren Christian Komposch (Ökoteam), Dorian Shire-Peterlechner (BOKU), Tobias Köstl (E.C.O.), Robert Schabetsberger (Uni Salzburg) sowie Christina Remschak, Magdalena Kaltenbrunner und Alexander Maringer mit Beiträgen vertreten. In vielen weiteren Vorträgen wurde die Vernetzung des Nationalpark Gesäuse mit weiteren Forschungsgruppen, wie Austrian Barcode of Life (ABOL) und Global Observation Research Initiative in Alpine Environments (GLORIA) sichtbar.

 

Zu der Fachtagung kamen 350 Teilnehmer:innen zusammen. Das Programm setzte sich aus 25 Sessions mit 106 Einzelpräsentationen sowie zahlreichen Posterbeiträge und vier Exkursionen zusammen. Hochaktuelle Problemstellungen wie der Zustand der Sodalacken im Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel und dessen Folgen für Wasservögel, wurden genauso diskutiert wie die Pionierarbeit von Pilzen im Naturhaushalt oder das Potential neuer Technologien in der Forschung.

National Parks Austria Research Award


Geoelektrisches Monitoring in einem kalkalpinen Schotterkörper,
geschrieben von Raphael Glück

Nationalparks Austria Forschungspreis: Geoelektrisches Monitoring in einem kalkalpinen Schotterkörper

 

Diese Fallstudie beschäftigt sich, unter Verwendung von geoelektrischem Monitoring, mit der Messung der elektrischen Leitfähigkeit in einem kalkalpinen Schotterkörper. Die Veränderung der elektrischen Leitfähigkeit wurde von November 2019 bis Oktober 2020 (neun Geländekampagnen) in einem Schottergraben im Nationalpark Gesäuse (Johnsbachtal, Steiermark) während der Masterarbeit von Raphael Glück beobachtet.

 

Im Schotter auf der Spur

Der Langgriesgraben in der Reichensteingruppe ist Teil eines Gerinnes mit hoher morphodynamischer Aktivität, der in den quer zum Graben verlaufenden Johnsbach entwässert. Der mit Haupt- sowie Wettersteindolomit, Hangschuttbrekzien und Raibler Schichten aufgefüllte Langgriesgraben besitzt einen mächtigen Grundwasserkörper, dessen Größe und Lage durch Niederschlagsereignisse beeinflusst wird. Die Veränderung des Grundwasserkörpers sowie das Steigen und Sinken des Grundwasserspiegels kann dabei aus dem spezifischen elektrischen Widerstand abgeleitet werden. Die geoelektrische Widerstandsmessung erfolgt in dieser Arbeit mit der Wenner-Konfiguration, in der Datenauswertung mit Res2Dinv wurden die Least-Squares und Time-Lapse Inversionsverfahren sowie Bedrock Detection verwendet.

Die elektrische Leitfähigkeit

Durch 17 Profile, mit vier bzw. zwei Meter Elektrodenabstand, konnte gezeigt werden, dass sich die elektrische Leitfähigkeit im Langgriesgraben durch klimatische Gegebenheiten im Jahresverlauf stark ändert. Die Wiederholungsmessungen haben gezeigt, dass die elektrische Leitfähigkeit im Sommer an der Oberfläche des Langgriesgrabens stärker abnimmt als in den darunterliegenden Schichten. Bei häufigen Niederschlagsereignissen nimmt die elektrische Leitfähigkeit zu und führt zu einer ansteigenden Wassersättigung der Lockersedimente im Schotterkörper und zur Regulierung von Lage und Mächtigkeit des Grundwasserkörpers. Der Vergleich meteorologischer Daten des WegenerNets im Johnsbachtal konnte außerdem zeigen, dass die elektrische Leitfähigkeit im Herbst, sowohl an der Oberfläche als auch im Untergrund signifikant ansteigt.

 

Zur Masterarbeit

Infos zum Nationalparks Austria Forschungspreis

 

Text und Foto: Raphael Glück

Studierende entdecken Artenvielfalt


Montag, 22.08.2022, geschrieben von Barbara Bock und Gernot Kunz

Studierende entdecken Artenvielfalt

 

Im Rahmen der neuen Lehrveranstaltung „Exkursionen zur Fauna Österreichs“ lernen Studierende der Uni Graz unter der Leitung von Dr. Gernot Kunz die heimische Tierwelt in unterschiedlichsten Lebensräumen der Steiermark kennen. Ende Juli war auch der Nationalpark Gesäuse mit seinem unglaublich großen Endemiten-Reichtum Ziel dieser Lehrveranstaltung.

Im Bereich des Ennsbodenweges wurden drei UV-Leuchttürme aufgestellt, um Nachtfalter & Co. anzulocken. Zusätzlich begaben sich die Studierenden im Umkreis auf die Suche nach jeglichem Getier am Boden, im Gebüsch und an den Bäumen.

So konnten in nur vier Stunden von 20:00-24:00 Uhr und trotz nicht ganz optimaler Wetterbedingungen insgesamt 700 Tiere beobachtet werden, welche in etwa 200 verschiedenen Arten angehören. Darunter befinden sich die EU-geschütze Spanische Flagge (Euplagia quadripunctaria), sowie der in der Steiermark ebenso geschützte Schönbär (Callimorpha dominula) und zwei rotfärbige Ordensbänder (Catocala nupta and Catocala erecta). Um die erhobenen Datensätze auch wissenschaftlich verfügbar zu machen, wurden sämtliche Tiere fotografisch dokumentiert und georeferenziert auf die Meldeplattform iNaturalist geladen.

 

Alle diese Funde können auf der Projektseite „Biodiversität im Nationalpark Gesäuse“ öffentlich  durchstöbert werden.

Gelungene Premiere


Mittwoch, 25.05.2022, geschrieben von Magdalena Kaltenbrunner

Die City-Nature-Challenge 2022 ist vorüber. Bei der erfolgreichen weltweiten Aktion, konnten in vier Tagen fast 1,7 Millionen Beobachtungen von über 50.000 Arten, darunter ca. 2200 gefährdete oder vom Aussterben bedrohte Arten, dokumentieren.

Das Gesäuse hat sich mit 1330 Beobachtungen von 457 Arten sehr gut geschlagen und liegt damit weltweit im guten Mittelfeld, in Österreich auf dem 7. Platz!

Waldschlüsselblume, Schneerose und Leberblümchen sind übrigens jene Arten, welche bei uns am häufigsten notiert wurden. Am spannendsten fanden wir gefährdete Arten wie z.B. den Blauen Laufkäfer.

Vielen Dank an alle, die fleißig mitgemacht haben. Allen voran Danke an die Juniorranger, die mit dem Handy einen Tag lang kreuz und quer unterwegs waren! Nächstes Jahr werden wir sicher wieder an dieser internationalen Challenge teilnehmen – die Gesäuseregion ist ein Biodiversity-Hotspot und es gibt viel zu entdecken.

Welcome back! Die Flussuferläufer sind wieder da!


Donnerstag, 05.05.2022, geschrieben von Magdalena Kaltenbrunner

Jedes Jahr im Frühjahr treten die Flussuferläufer die lange Reise nach Norden an, um den Sommer im Gesäuse zu verbringen und die Jungen großzuziehen. Nachdem am 13.4. die ersten Ankömmlinge des Jahres gesichtet wurden, gab es zur Feier des Tages einen „Fluffy-Welcome-Drink“ in der Weidendomhütte. Mit dem selbstgebrauten Fluffy-Bier von Markus Blank haben die Nationalpark-Mitarbeiter:innen auf eine hoffentlich erfolgreiche Brut- und Monitoringsaison angestoßen.

Nachweis und Kartierung von Äschen


Mittwoch, 30.03.2022, geschrieben von Sarah Sturm

Sarah Sturm forschte bei ihrer Diplomarbeit im Nationalpark Gesäuse, wo sie herausfinden wollte, ob Äschen (Thymallus thymallus) in den Johnsbach aufsteigen oder nicht.

Im Rahmen einer Diplomarbeit wurden zwischen Ende April und Ende Mai Abschnitte der Enns und des Johnsbaches im Bereich „Nationalpark Gesäuse“ beprobt. Das primäre Ziel war zu testen, ob Äschen (Thymallus thymallus) in den Johnsbach aufsteigen oder nicht. Um dies festzustellen ist das eDNA qPCR Protokoll verwendet worden beziehungsweise getestet worden.
Die Probennahme erfolgte an insgesamt fünf Stellen, drei davon befanden sich in der Enns und zwei im Johnsbach. Diese leicht zugänglichen Stellen wurden so gewählt, dass der Flussuferläufer ((Actitis hypoleucos)) nicht beim Brüten gestört wurde.
Die Probenstellen im Johnsbach waren direkt neben dem Parkplatz des Gasthofes „Bachbrücke“ und des Besucherparkplatzes „Hellichter Stein“. Die Koordinaten wurden anhand eines GPS – Gerätes (Garmin GPS MAP® 64) ermittelt und mithilfe des digitalen Steiermark – Atlasses überprüft und illustriert.
Die erste Probenstelle der Enns befand sich am rechten Flussufer vor dem „Johnsbach – Steg“ und nach dem Mündungsbereich Enns / Johnsbach. Die zweite Probenstelle war beim Eingang der Wildwasser – Rafting – Strecke und die dritte beim Campingplatz „Gstatterboden“ kurz nach der Brücke.

An jeder Probenstelle wurde insgesamt 1 Liter Wasser durch den Filter gedrückt, um die eDNA darin zu sammeln. Die Proben sind anschließend im Labor extrahiert und anhand einer qPCR getestet worden, ob sich darin Äschen – DNA befindet.
Das Protokoll funktionierte sowohl in der Enns als auch im Johnsbach, da an jeder Stelle mindestens ein Replikat amplifizierte. Somit wurde festgestellt, dass das Protokoll auch in größeren Flüssen wie der Enns, in welcher in Relation zur Größe des Flusses die Äschen – Populationsdichte gering ist, funktioniert. Auch im Johnsbach, wo keine Äschen erwartet wurden, amplifizierten wenige Replikate, wodurch anzunehmen ist, dass Äschen zumindest bis zur Probenstelle „Hellichter Stein“ aufsteigen.

Weiter zur Arbeit

(Un-)Ordnung in der Natur


Mittwoch, 26.01.2022, geschrieben von Alexander Maringer

Setzen wir uns einer unkontrollierbaren Gefahr aus, wenn wir aufhören, die Landschaft rund um uns zu beherrschen? Oder sichern wir unser eigenes Überleben, wenn wir unseren Blickwinkel verändern und der Natur mehr Raum geben?

 

Mit Hilfe vieler hochkarätiger Beiträge wird in diesem neuen Buch das Nationalpark-Kernthema „Wildnis“ beleuchtet. Die Entwicklung des Nationalpark Gesäuse in den vergangenen 20 Jahren, die Erfahrungen aus anderen Gebieten wie etwa dem Schweizerischen Nationalpark und die Expertise österreichischer Wissenschaftler:innen zeigen, was das Gesäuse auf dem Weg zur Wildnis noch erwarten könnte.

 

(Un-)Ordnung in der Natur – Band 16 der „Schriften des Nationalparks Gesäuse“ – ist ab sofort zum Preis von € 24,90 zzgl. Versandkosten in unserem Nationalparkshop erhältlich:

www.nationalpark-gesaeuse.at/nationalpark-erleben/shop/

Das Zuhause der Wanderfalken


Donnerstag, 16.12.2021, geschrieben von Magdalena Kaltenbrunner

Der markante Himbeerstein eignet sich hervorragend als Kinderstube für unsere Wanderfalken. Das wissen wir genau, denn heuer hat hier ein Wanderfalkenpaar erfolgreich gebrütet und Ende Mai sind drei Jungvögel ausgeflogen. Um die wendigen und gut getarnten Flieger aus großer Entfernung vor dem gleichfarbigen Hintergrund auszumachen, braucht es viel Erfahrung und Geduld. Würde man ihnen zu nahe kommen, reagierten sie sehr sensibel und gäben ihre Kinderstube im Gesäuse vielleicht für immer auf. Daher ist der Himbeerstein als Kletterfelsen tabu.

Ein gutes Jahr für die Ufer-Tamariske


Dienstag, 05.10.2021, geschrieben von Magdalena Kaltenbrunner

Eine Entdeckung, die wir im Herbst gemacht haben, lässt hoffen. Vier Jahre nach der Wiederansiedlung der ersten Ufer-Tamarisken im Gesäuse konnten heuer erstmals Sämlinge gefunden werden!

In unmittelbarer Nähe zu einem schon stattlichen Exemplar sind die Samen gekeimt. Ufer-Tamarisken sind ausgesprochene Pionierpflanzen. Ihre Strategie ist es, die Energie in eine sehr große Menge an Samen zu investieren. Die Langlebigkeit der Samen leidet aber darunter. Wenn die Bedingungen im Keimbett, also Untergrund, Feuchte und Temperatur zur Samenreife nicht optimal sind, können die Samen nicht auf bessere Zeiten warten, sondern sterben ab. Der heurige Sommer und der Standort dürften aber alle Bedingungen erfüllt haben, sodass an einer Stelle mindestens 15 Sämlinge zu ca. 10 cm großen Pflanzen heranwachsen konnten.

Der Digitale Zwilling


Dienstag, 28.09.2021, geschrieben von Magdalena Kaltenbrunner

Klingt nach Hackerangriff, Datenklau und Internetbetrug. Ist aber zum Glück ganz etwas Anderes. Die Forschung ist ständig auf der Suche nach effizienten, schnellen und besseren Methoden der Datenerfassung. Ein vielversprechender Ansatz, der in Architektur, Maschinenbau aber auch Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Naturschutzgebieten angewendet werden kann, ist das terrestrische Laserscanning. Ein Gerät sendet mehrere 100.000 Laserstrahlen pro Sekunde aus und tastet damit seine Umgebung ab. Die Richtung und Entfernung zu jeder Oberfläche wird gespeichert. Die Punktwolke, die daraus entsteht kann am PC dreidimensional angesehen und ausgewertet werden. Es ist eine exakte Kopie des Waldbestandes auf dem PC, daher „digitaler Zwilling“.

 

Die Methode eignet sich um heute Bäume exakt zu vermessen, Krone und Stamm zu beurteilen, Volumina zu errechnen u.v.m. Den digitalen Zwilling kann aber man auch noch nach Jahren bis ins kleinste Detail erforschen, ihm Besonderheiten entlocken und Vergleiche anstellen. Vielleicht gibt es in Zukunft sogar die Möglichkeit alle beliebigen Daten automatisch vom Computer auswerten zu lassen und damit den Geheimissen des Waldwachstums noch besser auf die Spur zu kommen.

Neophytenbekämpfung im Nationalpark Gesäuse


Montag, 23.08.2021, Gastbeitrag von Anja Brunner, Lisa Neubauer und Judith Quirgst (Lehramt-Studium für Biologie an der Universität Wien), erforscht und erstellt im Zuge der Exkursionswoche im Gesäuse

Am ersten Tag unserer kleinen Forschungsaufgabe beschäftigten wir uns mit der Bekämpfung des Drüsigen Springkrauts, Impatiens glandulifera. In Gstatterboden, in der Nähe des Campingplatzes Forstgarten wurden von uns sechs Vegetationsaufnahmen mit den Maßen 3×3 Meter nach Braun-Blanquet durchgeführt – drei Flächen mit und drei Flächen ohne Neophyten. Im Anschluss haben wir das Drüsige Springkraut ausgerissen und auf Bäume zum Trocknen aufgehängt. Für das einjährige Springkraut ist diese Methode ausreichend. Da die Samen im Boden aber bis zu 5 Jahre lang keimfähig bleiben können, muss die Bekämpfung trotzdem mehrere Jahre wiederholt werden, um den invasiven Neophyten erfolgreich zu verdrängen.

Am zweiten Tag befassten wir uns mit der Neophytenbekämpfung des Japanischen Staudenknöterichs, Fallopia japonica. Unmittelbar neben der Enns auf einer Sandbank legten wir in eine Hochstaudenflur ein 25 m langes Transekt. Entlang dieser Linie wurden vier Vegetationsflächen aufgenommen. Wie bereits am ersten Tag wurden alle vorkommenden Arten von uns bestimmt. Um die Bearbeitung des Japanischen Staudenknöterichs kümmert sich jährlich das Team des Nationalparks. Da kleinste Rhizom-Stücke sofort wieder auswachsen können, müssen die Pflanzenteile thermisch kompostiert werden.

Insgesamt konnte kein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Vorkommen der Neophyten und der Artenvielfalt nachgewiesen werden. Das könnte jedoch darauf zurückzuführen sein, dass der Nationalpark an diesen Standorten die Neophyten seit mehreren Jahren bekämpft und damit auch die Bestände stetig verkleinert. Diese weniger dichten Neophyten-Bestände haben eventuell keinen oder nur mehr einen minimalen Einfluss auf die Biodiversität. Somit wären unsere Ergebnisse ein gutes Zeichen für den Erfolg des Nationalpark-Teams bei der Neophytenbekämpfung!

Wir konnten aber feststellen, dass es Korrelationen zwischen dem Vorkommen bestimmter Arten gibt. Gemeinsam mit Impatiens glandulifera kommt das Große Springkraut (Impatiens noli-tangere) und auch die Brennnessel (Urtica dioica) sowie die Gewöhnliche Pestwurz (Petasites hybridus) vor. In Bezug auf das Auftreten des Kleinen Springkrauts (Impatiens parviflora) und Impatiens glandulifera konnte eine negative Korrelation festgestellt werden.

Auffällig war, dass die gewöhnliche Pestwurz (Petasites hybridus) und der Japanische Staudenknöterich (Fallopia japonica) nicht zusammen auf einer Aufnahmefläche vorkommen. Es kann nicht festgestellt werden, welche der beiden Arten sozusagen zuerst hier war, bzw. die andere verdrängt. Aber es handelt sich sichtlich um Konkurrenten, die sich in ihrem gleichzeitigen Vorkommen ausschließen.

Ein Monat im Bann von Steinadler, Flussuferläufer und Co.


Dienstag, 03.08.2021, geschrieben von Julia Balasch

„Im Mai (und corona-bedingt auch eine Woche im Juli) durfte ich als Volontärin die Arbeit des Nationalpark-Fachbereichs Naturschutz & Forschung begleiten. Gestartet hatten wir gleich am ersten Tag mit einer kleinen Schneeschuhwanderung auf den Sulzkarsee um dort Amphibien zu zählen, und ebenso spannend verlief auch die weitere Zeit – mit dem Beobachten und Erfassen der diesjährigen Steinadler- und Flussuferläuferpopulationen, Wildkamera Auswertungen und Neophyten Pflegeeinsätzen. Nebenbei wurde es uns außerdem ermöglicht Projektbesprechungen und Baubegutachtungen beizuwohnen und so noch bessere Einblicke in den Arbeitsalltag der Abteilung zu bekommen. Neben atemberaubenden Erlebnissen in der Natur und der Möglichkeit viel neues Wissen und Erfahrungen zu sammeln, habe ich besonders die angenehme Arbeitsatmosphäre genossen.

Danke für die schöne Zeit!“

 

Danke Julia für deine Mithilfe und die Zeit, die du unentgeltlich für die Natur im Nationalpark Gesäuse zur Verfügung gestellt hast!

 

Im Gesäuse gibt es vielfältige Möglichkeiten, den Nationalpark mitzugestalten. Sei es im Zuge von Abschlussarbeiten, im Jugendbeirat oder Praktika und Volontariaten:

https://nationalpark-gesaeuse.at/nationalpark-mitgestalten/

Common sandpiper visibly at ease


Monday, 2021-06-21, written by Alexander Maringer

We have been working intensively for years to ensure that sandpipers find quiet breeding areas in the Gesäuse. It seems that we are succeeding more and more through the proven guidance of visitors. For this we say a big thank you!

 

At the time of the founding of the Gesäuse National Park, around five breeding pairs were confirmed each year; ten years ago, the low of two pairs caused concern. Now we are happy again about 7-8 breeding pairs along the Enns between the Gesäuse entrance and Gstatterboden. That doesn't sound like much, but it accounts for more than a quarter of the breeding population in Styria and is the largest known breeding occurrence in the state!

You can find more about our natural phenomena and the animals in the Gesäuse National Park here. How to behave so that you do not disturb the sandpiper, we summarized in the Fair Play Folder .

We protect Austria's natural heritage


Tuesday, 2021-05-25, written by Alexander Maringer

Since their foundation, the six Austrian national parks have been recording the diversity of their fauna and flora. In a joint project, the Federal Environment Agency and the Department of Botany and Biodiversity Research at the University of Vienna now analyzed these data.

 

Austria's national parks occupy just under 3% of the country's land area, but complement each other in protecting biodiversity. While the hotspots of vertebrates are located in the national parks Seewinkel and Donau-Auen, the inner alpine national parks are characterized by species diversity in endemics, plants and habitats.

 

However, the study authors also note that climate change, invasive species, and air pollutants do not stop at any national park boundary. The task of national parks to maintain natural ecosystem processes, on the basis of which species and habitats can persist, is complicated by many human interventions outside national parks.

 

The most important facts about the study:  www.nationalparksaustria.at/unsernaturerbe

Full Report: http://www.parcs.at/npa/mmd_fullentry.php?docu_id=42247

19.05.2021

Networking meeting Eisenwurzen

Networking meeting Eisenwurzen
Research in the region - research for the region

For more info on the workshop, click the link below.

Networking meeting Eisenwurzen
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Alpine hotspot of biodiversity


Thursday, 2021-04-22, written by Alexander Maringer

We do not always succeed in making our research results accessible to such a broad audience. But when a major Austrian daily newspaper picks up on a scientific paper, we are particularly pleased.

 

Read them:

Forschung Spezial – Der Standard

Alpiner Hotspot der Artenvielfalt – Researchgate

Windkantenrasen - say what?


Tuesday, 2021-03-23, written by Alexander Maringer

Wind energy plays a central role in the mountains. No, we are not talking about wind turbines now. Especially at ridges and summits often a strong breeze blows. Plants growing in this area must be well adapted to cold anyway, because especially in winter life near the summit is extremely hard. When the snow is blown away, it is really icy. The low temperatures and the ice crystals whirled up by the wind act like a sandblaster. If you want to survive up there, you need special protective mechanisms. The plants therefore stay close to the ground, form robust leaves and often grow in compact pads.

Plant communities that grow in such extremely windy places and whose plants have these adapted characteristics are called wind edge grasslands. In 2020, exactly these special species communities were documented in a study at the Tamischbach Tower.

To download the entire research paper, visit the Data Center:

About the research work

New bat species detected


Monday, 2021-02-15, written by Alexander Maringer

In the Gesäuse National Park, the first record of the "lesser mouse-eared bat" was made. The species inhabits only a very small area in Austria and is threatened with extinction. This bat species lives in large colonies together with its sister species, the mouse ear, in summer and is therefore very difficult to detect. The new evidence from the National Park is therefore particularly valuable.

For the researchers, the demanding terrain and the large number of caves during the two-year study naturally pose a challenge. In the Gesäuse National Park, a total of 18 species have been detected, compared to 26 bat species in Styria as a whole. This is an impressive number for a mountain habitat. The unspoiled mountain landscape but also the traditional alpine pastures are a refuge for many species and the quiet winter quarters in the rocky niches and caves of the Gesäuse are particularly appreciated by the bats.

 

To download the entire research paper, visit the Data Center:

http://www.parcs.at/npg/mmd_fullentry.php?docu_id=41404

Winter authorities for nature conservation


Monday, 2020-12-21, written by Alexander Maringer

We are there for you

 

"We are there for you!" say the national park authorities to the grouse. The Gesäuse National Park is also supervised during the winter months. The sworn organs take care of the ski routes and their signposting, monitor compliance with legal regulations and are contact persons* for everyone who visits us.

When trees grow into the sky


Tuesday, 2020-09-01, written by Alexander Maringer

The Himmelstoß fir is well on its way to growing into the sky. A measurement showed that it is an astonishing 47 meters tall and has a massive circumference of 3.95 meters at chest height!

However, this is not quite true, because trees cannot grow into the sky. This is due to physics. Leaves evaporate water. Evaporation ensures that water can be drawn from the roots into the crown via complicated conduits. However, the higher the tree gets, the more difficult it is to transport the water that far up, and at some point a limit is reached where gas bubbles would form and the system would no longer work. That's why trees - not even the Himmelstoß fir - don't grow to the sky.

P.S.: This fir is named after the legendary forestry director Franz Himmelstoß, head of the Steiermärkische Landesforste forestry operation from 1953 to 1967, who campaigned massively and emphatically for the preservation of the strong solitary trees.

Dare to look into history with wood


Tuesday, 2020-08-20, written by Magdalena Kaltenbrunner

Many secrets lie dormant in Sulzkar Lake. For example, two spruce logs have been lying in the lake for almost 1400 years. As part of the Sulzkarsee project, one piece of each was recovered and has now been dated.

Trees produce wood during their lifetime. In our latitudes, this wood growth is interrupted during the winter half-year. This results in clearly defined annual rings and, depending on the weather sequence over several years, a unique pattern that is recognizable in all trees of a wood species and region. The pattern can be used for dating.

The two logs from Sulzkarsee in the Gesäuse National Park fell into the lake in the years after 617 and 590 AD, respectively, and were at least 150 and 377 years old. The older one was therefore already standing on the lakeshore around the year 200 AD!

Tear-out-dig-out-dispose


Monday, 2020-08-03, written by Barbara Bock

At the end of July, a team of 7 people went out with spades and shovels to once again get to grips with an occurrence of Japanese knotweed in the national park.

Japanese knotweed is considered a highly invasive neophyte that affects the diversity of our plant and therefore animal life through its rapid growth and large-scale spread.

To bring knotweed to its knees, it must be dug up as deep as possible. This is easier said than done - meter-long rhizomes and deep-reaching roots make the task difficult. And last but not least, the battlefield must be thoroughly cleaned up, because a small, forgotten piece of stem can develop into a complete plant again within a short time.

The knotweed stand on the Enns River was treated for the third time this year and the control measures are showing initial success. In the meantime, its growth has been reduced by two thirds. A total of nine garbage bags, each containing 80 liters of plant material, were removed and taken to the waste management association in Liezen for proper disposal.
In fall, there is still a follow-up inspection to remove any new shoots.

The Neophyte Action Day took place, as in previous years, in cooperation with the HBLFA Raumberg-Gumpenstein. Many thanks for your great support!

Natural dynamics during thunderstorms


Tuesday, 2020-07-07, written by Alexander Maringer

During a violent thunderstorm, not one stone is left on the other...

The normally dry stream bed of the Haindlkar turns into a torrent of water, mud and debris within minutes during heavy rain. The way to the Haindlkar hut is then life-threatening and impassable.

The Weissenbachl east of Gstatterboden is a small, clear stream. This changes abruptly during a thunderstorm. Water, mud and debris make their way down to the Enns. The video is from July 1, 2020, with thanks to Christoph Strobl from AOS rafting. www.rafting.at

New butterfly species named after Gesäuse researcher!


Wednesday, 2020-02-19, written by Barbara Bock

In science, new species are sometimes named after deserving personalities. Recently, a new butterfly species from Iran was given the name of the Styrian butterfly researcher Heinz Habeler, who died in 2017.

In honor of Heinz Habeler, one of my mentors, we named a Noctuid species from Iran after him", writes Benjamin Wiesmair of the Tiroler Landesmuseum about the new type "Orthosia habeleri".

Habeler has spent decades researching the butterfly diversity in Styria and was very attached to the Gesäuse National Park. His book on a total of 1,234 butterfly species in the protected area was published at the end of 2017.

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