Vier Preise zeigen die Vielfalt der Forschung im Nationalpark Gesäuse
Jährlich vergibt Nationalparks Austria Forschungspreise an junge Wissenschaftler:innen. Beim diesjährigen Festakt des Forschungspreises im Festsaal des Klimaschutzministeriums in Wien, konnten gleich vier junge Forscher:innen für ihre Arbeiten im Gesäuse ausgezeichnet werden. Feierlich verliehen wurden die Urkunden von Christian Holzer, Leiter der Sektion Umwelt und Kreislaufwirtschaft im BMK sowie Christian Übl, Obmann von Nationalparks Austria, verliehen.
Die wissenschaftlichen Arbeiten, welche durch den Forschungspreis gefördert wurden, beschäftigen sich mit den unterschiedlichsten Themen, vom Schilfgürtel im Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel, über die Wechselwirkungen zwischen Haus- und Wildkatze im Thayatal bis hin zur Beziehung von Schutzgebieten und dem Tourismus in den Hohen Tauern.
Auch bei den vier Preisträger:innen aus dem Nationalpark Gesäuse zeigt sich die Vielfalt der Forschung, die im steirischen Ennstal seit Jahren stattfindet. Angelika Kosjek beschäftigte sich mit dem Umweltbewusstsein der Kinder aus Nationalpark-Schulen, während Moritz Ladurner einen Bohrkern, der 10.000 Jahre in die Klimageschichte zurückblicken lässt, analysierte. Nora Landl setzte modernste Technologien zur Erfassung von Murgängen ein und Stefan Ulz berechnete in einem mathematischen Modell den Bodenwärmestrom ‒ ein wichtiger Parameter in der Dauerbeobachtung unseres Klimas.
„Alle Arbeiten entstanden in enger Zusammenarbeit mit österreichischen Universitäten. Ich bin stolz auf den Austausch und das umfangreiche Wissen, das in diesen Forschungsarbeiten steckt. Alle vier Preisträger:innen haben intensiv im Nationalpark Gesäuse gearbeitet und sich diese Anerkennung verdient!“, gratuliert Nationalpark Gesäuse-Forschungsleiter Alexander Maringer.
Zum Preis
Der Nationalparks Austria Forschungspreis soll junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler animieren, ihre universitären Abschlussarbeiten in einem österreichischen Nationalpark zu schreiben. Prämiert werden Arbeiten, die im Zuge der Erstellung in engem Austausch mit den Nationalparkverwaltungen abgestimmt und erarbeitet wurden. Das Preisgeld beträgt für abgeschlossene Bachelorarbeiten € 500,-, für Master- und PhD-Arbeiten an Universitäten und Fachhochschulen € 1.000,-
www.nationalparksaustria.at/forschungspreis
Die Arbeiten im Detail
- Angelika Kosjek, Privaten Pädagogische Hochschule Augustinum: Verbesserung des Umweltbewusstseins durch das Partnerschulprojekt des Nationalparks Gesäuse
- Moritz Ladurner, Universität Innsbruck: Pflanzengroßrestanalytische Rekonstruktion der spätglazialen und holozänen Floren- und Vegetationsgeschichte im und in der Umgebung des Sulzkarsees
- Nora Landl, Universität Graz: Untersuchung der Auswirkungen menschlicher Aktivität auf die geomorphologischen Prozesse des Kühgrabens im Nationalpark Gesäuse unter Verwendung von UAV-Daten
- Stefan Ulz, TU Graz: Green’s Function Method for the Analysis of Soil Heat Flux in the Mountain Group Gesäuse
Mehr zu Abschlussarbeiten und Forschungsanträgen im Nationalpark Gesäuse:
https://nationalpark-gesaeuse.at/nationalpark-mitgestalten/forschungskooperation/
Rückfragehinweis:
Alexander Maringer, Forschungsleiter Nationalpark Gesäuse Tel.: 0664-82 52 314