Admonterin gewinnt Nationalpark-Forschungspreis
Nora Landl wird für ihre Arbeit über den Kühgraben im Nationalpark Gesäuse ausgezeichnet.
Die Admonterin Nora Landl behandelte in ihrer Masterarbeit den Kühgraben im Nationalpark Gesäuse. Sie wurde dafür nun mit dem „Nationalparks Austria Forschungspreis 2022“ ausgezeichnet.
Die ehemalige Studentin der Angewandten physischen Geographie und Gebirgsforschung an der Karl-Franzens-Universität Graz untersuchte die Auswirkungen menschlicher Aktivität auf die geomorphologischen Prozesse des Kühgrabens im Nationalpark Gesäuse. Moderne Methoden erlaubten Nora Landl 3D-Abbildungen des steilen Seitengrabens der Enns zu erstellen und seine Entwicklung über die Jahre näher unter die Lupe zu nehmen. Unter fachlicher Anleitung von Ao.Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Sulzer analysierte sie die dort wirkenden Prozesse und die Veränderungen der Höhen durch die massive Geschiebeführung im Kühgraben.
„Als Geographin bot mir meine Heimat das Gesäuse viele Forschungsmöglichkeiten an und ich bin froh durch meine Masterarbeit noch mehr dessen Prozesse verstehen zu können. Dass diese Arbeit auch einen Preis gewinnt, ist nur die Draufgabe!“, sagt Nora Landl.
Zum Preis
Der Nationalparks Austria Forschungspreis soll junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler animieren ihre universitären Abschlussarbeiten in einem österreichischen Nationalpark zu schreiben. Prämiert werden Arbeiten, die im Zuge der Erstellung in engem Austausch mit den Nationalparkverwaltungen abgestimmt und erarbeitet wurden. Das Preisgeld beträgt für abgeschlossene Bachelorarbeiten € 500,-, für Master- und PhD-Arbeiten an Universitäten und Fachhochschulen € 1.000,-
www.nationalparksaustria.at/forschungspreis
Ergebnisse der Arbeit im Detail
Basierend auf den Ergebnissen lässt sich festhalten, dass die vor Jahrzehnten ergriffenen Stabilisierungsmaßnahmen deutliche Auswirkungen auf die Prozesse des Kühgrabens hatten und auch heute noch haben. Die massive Geschiebeführung in Kombination mit den gravitativen Massenprozessen beeinflussen die Maßnahmen bei den Hangfußbereichen deutlich, indem sie gesetzte Verbauungen verformen und sogar verschieben. Die Verschneidung der unterschiedlichen Aufnahmesysteme, von neu aufgenommenen Drohnen-Daten mit historischen Luftbildern im Vergleich mit den Airborne-Laserscan-Daten sowie der Vegetationskartierung, stellt einen wertvollen Teil dieser Arbeit dar und konnte zu einer fundierten Aussage über die Auswirkungen menschlicher Aktivität auf die geomorphologischen Prozesse des Kühgrabens führen.
Nationalpark mitgestalten
Jedes Jahr gibt es die Möglichkeit auf vielfältige Weise im Nationalpark Gesäuse berufliche Erfahrung zu sammeln. Aktuell sind Praktikumsplätze, Saisonarbeitsstellen und Dissertationen für 2023 offen:
www.nationalpark-gesaeuse.at/nationalpark-mitgestalten/stellenausschreibung/
Rückfragehinweis:
Alexander Maringer, Forschungsleiter Nationalpark Gesäuse Tel.: 0664-82 52 314
Nora Landl, Preisträgerin 2022 Tel.: 0664- 13 78 660